FESTSPIELE BREISACH 

Wir

Über die Festspiele

   
Theatergenuss im Freilichttheater der Festspiele Breisach

Auf dem romantischen Schlossberg hoch über den Dächern der Breisacher Altstadt liegt eine der sicherlich schönsten Freilichtbühnen-Anlagen in Baden-Württemberg.

Mit herrlichen Ausblicken nach Westen über die Rheinebene auf die Vogesen, nach Norden zum Kaiserstuhl und im Süden und Osten auf die Kette der Schwarzwaldberge bietet der Schlossberg mit seiner großen Naturbühne eine faszinierende Atmosphäre. Die 1924 gegründeten Festspiele Breisach gehören seit Jahren zu den fünf großen Freilichtbühnen in Baden-Württemberg und begeistern jedes Jahr bis zu 18.000 Zuschauer mit dem begeisterten Spiel ihrer Amateur-Darsteller. Professionelle Unterstützung in Regie, Bühnenbau und Maske sind seit Jahren Garant für Theater-Genuss mit Qualität. Das Theater verfügt neben einer großen eigenen Requisite auch über einen eigenen Kostüm-Fundus mit unzähligen Kostümen aus allen Epochen. In der Spielzeit Juni bis September werden jeweils 2 Theaterstücke an den Wochenenden auf der wunderschönen Freilichtbühne auf dem Breisacher Schlossberg aufgeführt. Sonntags gibt es um 15 Uhr vom jungen Theater eine Aufführung für Kinder und Familien, Samstags- und Sonntagabends spielt man um 20 Uhr im Abendstück je nach dem alte Klassiker oder moderne Musicals.

Die wunderschöne Lage unter dem Tullaturm mit herrlicher Fernsicht auf traumhafte Sonnenuntergänge und altem Baumbestand bieten zusammen mit der Spielfreude der beiden Ensembles das ideale Ambiente für ein außergewöhnliches Theatererlebnis.

Bei den Festspielen sind ca. 120 Mitglieder (im Alter von 3 bis über 70) auf, vor und hinter der Bühne aktiv, von denen viele bereits im Jungen Theater ihre ersten Erfahrungen mit den Brettern die die Welt bedeuten sammeln konnten. Jedes Jahr werden Mitglieder für eine langjährige Mitgliedschaft in der Festspielgemeinschaft geehrt, die schnell einen festen und großen Bestandteil im Leben der Mitspieler gefunden hat. Alle Darsteller sind ehrenamtlich aktiv und erhalten keine Gage, alle Einnahmen kommen voll dem Verein zugute, der dies neben den Kosten des Spielbetriebes und Fortbildungen auch regelmäßig in die neueste Technik und in die Gebäude-Substanz investiert.

Dass das Theater in Breisach nicht nur ein Genuss für Augen und Ohren sondern auch für den Gaumen ist, beweisen die beliebten Theater-Dinner-Pauschalen in der benachbarten Gastronomie, die sich jeweils an den aktuellen Stücken orientieren und ein Menü inklusive Theaterkarten anbieten, bei dem man nach der Vorstellung den Abend beim leckeren Dessert Revue passieren lassen kann. Hierzu können Sie sich gerne weitere Informationen im Hotel Kapuzinergarten einholen.

Die 748 Zuschauerplätze sind überdacht.

Ansprechpartner:

1. 
Vorsitzender     
Mirco Lambracht

2. Vorsitzende 
Elke Bürgin

Finanzen         
Patricia Kaiser      

Spielerobmann:  Benjamin Lambracht  
Jugendleiterin:    Angela Libal

Teams der Festspiele

   
  • Vorstand

    Der Vorstand trifft sich einmal pro Jahr und fasst Beschlüsse wie die Stückauswahl für das nächste Jahr und andere wichtige Entscheidungen. Er besteht aus dem Geschäftsführenden Vorstand (1. Vorsitzende, 2. Vorsitzende, Finanzverantwortliche) sowie den Teamleitern der Ressorts Bühnenbau, Technik, Abendstück, Kinderstück sowie der Schriftführerin und den Ehrenmitgliedern.

  • Bühnenbau

    Unser Freilichttheater profitiert von seiner großzügigen Naturbühne. Das Bühnenbau-Team setzt die Entwürfe des professionellen Bühnenbildners um. Im Frühjahr wird jeden Samstag gesägt, geschraubt, gerichtet und gestrichen, bis ein würdiger Rahmen für unsere Aufführungen entstanden ist.

  • Nähstube

    Um unseren Zuschauern die perfekte Illusion zu bieten, sind geeignete Kostüme unabdingbar. Diese werden nach Vorgabe der Kostümbildnerin von unserem Nähstuben-Team angefertigt.

  • Technik

    "Licht und Ton - machen wir schon" ist das Motto unseres Technik-Teams, das dafür sorgt, daß jeder Zuschauer das Stück sehen und hören kann.

  • Kiosk

    Viele unserer Zuschauer genießen es, vor der Aufführung oder in der Pause ein kaltes Getränk oder einen kleinen Snack zu sich zu nehmen. Unser Kiosk-Team freut sich bei jeder Aufführung unsere Gäste zu bedienen.

  • Darsteller

    Unsere Darsteller sind ein bunter Haufen von Menschen mit sehr unterschiedlicher Theatererfahrung. Ein Neuling steht neben einem, der schon seit Jahrzehnten auf der Bühne steht. 

Chronik der Festspiele

   
Chronik der Festspiele Breisach e.V.     
                  
Der interessierte Besucher, der auf dem romantischen Breisacher Schlossberg vor der imposanten Freilichtbühne der Festspielgemeinschaft steht, wird sich sicher fragen, wie denn alles seinen Ursprung nahm - und er wird sicher viele verschiedenen Varianten der Geschichte hören, wie es 1924 zur Gründung der Breisacher Festspiele kam.

Für die Aufnahme der „Festspiele“, wie man die Freilichtspiele in Breisach von Anfang an nannte, war aber ganz sicherlich eine wichtige Absicht maßgebend: Gäste in die Stadt zu bringen, nachdem in der Folge der Grenzziehung nach dem Ersten Weltkrieg das linksrheinische Hinterland verloren gegangen war. Die Garnison bestand nicht mehr, Handel und Wirtschaft waren gelähmt und so hoffte man, mit der Ankurbelung des Fremdenverkehrs eine neue Einnahmequelle zu erschließen. Die Entscheidung im Bürgerausschuss und im Gemeinderat ist dadurch erleichtert worden, dass das Bühnenstück „Peter von Hagenbach“ zur Verfügung stand, das der damalige Freiburger Stadtarchivar, Wilhelm Fladt, schon vor dem Ersten Weltkrieg geschrieben hatte und zu dessen Aufführung kaum eine bessere Szenerie, als sie der Breisacher Münsterplatz anbot, gefunden werden konnte. Mit dem damaligen Oberregisseur des Freiburger Stadttheaters, Harry Schaefer, stand auch schon ein Spielleiter zur Verfügung, der bereits zuvor die Freiburger Passionsspiele inszeniert hatte. Aus einer bereits vorhandenen Laienschar konnten die Hauptdarsteller gewonnen werden. Da den Menschen damals ohnehin kaum ein anderes Angebot der Freizeitgestaltung zur Verfügung stand, waren es schon bald über 300 Breisacher aus allen Altersgruppen, die sich als Mitspieler zur Verfügung stellten.

Die Idee der Festspiele entfachte eine wahre Begeisterung in der Bürgerschaft und bewirkte eine Zusammenarbeit über alle gesellschaftlichen Schranken hinweg. Auch die angesehensten Bürgerinnen und Bürger stellten sich vorbildlich in den Dienst der guten Sache. Nahezu jede Familie hatte zum Teil sogar mehrere Mitwirkende zu verzeichnen - man war stolz darauf, dabei sein zu dürfen. Die Aufführungen wirkten echt, weil sich jeder Spieler mit seinen Vorfahren identifizierte. Selbst die Kinder, die vom Zuschauen und Zuhören bei den Proben das Stück so gut kannten, spielten auf ihren Spielplatz den „Hagenbach“ nach.
In der Regel waren die Aufführungen am Sonntagnachmittag und die meisten auswärtigen Besucher kamen mit der Eisenbahn in die Stadt. Ganze Sonderzüge rollten aus der Umgebung an und machten den Festspielbesuch in Breisach zu einem unvergesslichen Spektakel.

Der Aufführung des Schauspiels „Peter von Hagenbach“ folgten zunächst weitere Heimatstücke wie „der Bauernkrieg“ ebenfalls von Wilhelm Fladt, dann „Wilhelm Tell“ von Schiller und des „Herzogs Page“ von Streicher. Zum 10jährigen Bestehen der Festspiele erfolgte eine Neuinszenierung des „Peter von Hagenbach“. Bis 1937 wurden auch „Die Rabensteinerin“, und „Die Quitzows“ (beide von Wildenbruch) sowie „Anna von Uesenberg“ von Desire Lutz in Breisach aufgeführt.

Die von den damaligen Machthabern veranlassten Vorbereitungen für den Zweiten Weltkrieg versetzten die Stadt in die sogenannte „Rote Zone“, in die man im Hinblick auf den Westwallbau aus Sicherheitsgründen keine Fremden mehr lassen wollte. Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges ließ danach die Aufführungen von Freilichtspielen ohnehin nicht mehr zu. Bis zu 85 % der Stadt wurde im Krieg zerstört, sämtliche Requisiten sowie die gesamten Tribünenanlagen mit ihrem damaligen Buchwert von über 40.000 Reichsmark sind verlorengegangen.
Obwohl die Stadtverwaltung und die Breisacher Bürger nach Kriegsende sehr daran interessiert waren, die frühere Festspiel-Tradition wieder fortzusetzen, sind doch Jahre vergangen, in denen der Wiederaufbau der Stadt den vollen Einsatz aller Breisacher, sowohl in personeller als auch in finanzieller Hinsicht gefordert hat.

1955 schließlich gelang es dem damaligen Bürgermeister Josef Bueb, nach längeren Vorbereitungen, eine Spielgemeinschaft unter der Bezeichnung „Historische Festspiele Breisach“ zu gründen. Jetzt galt es, sich für ein Stück zu entscheiden, Mitspieler zu werben, Kostüme zu nähen und für den Aufbau eines Bühnenbildes und der Anschaffung einer Tribüne zu sorgen.


Am 1.7.1956 konnte dann die Premiere des Stückes „Die Rabensteinerin“ von den wiederaufgenommenen Festspielen stattfinden. Als weitere Aufführungen auf dem Münsterplatz folgten 1957 noch einmal „Peter von Hagenbach“, 1958 „Wilhelm Tell“, 1959 „Die Jungfrau von Orleans“, 1960 „Jedermann“ und 1961 „Agnes Bernauer“. Da zur Vermeidung einer Ruhestörung während der Aufführungen auf dem Münsterplatz die Münsterbergstraße und auch der Platz als Zugang zum Münster gesperrt sein musste, wirkte sich dies leider für den allgemeinen Verkehr und den steigenden Fremdenverkehr hinderlich aus.


Nach ernsthaften Überlegungen gab der Gemeinderat die Zustimmung, dass vom Spieljahr 1962 an der Schlossplatz als eine Naturbühne verwendet werden konnte. Mit der Überlassung des Platzes war auch der Vorteil verbunden, dass die Bühnenaufbauten stehen bleiben konnten und feste Bauten für die Umkleideräume und zur Unterbringung der Requisiten errichtet werden konnten. Auch eine Überdachung der Tribüne war nun am neuen Standort möglich. Mit der Aufführung des „Götz von Berlichingen“ im Jahre 1962 erwies sich der neue Spielplatz als eine der schönsten Naturbühnen in der weiteren Umgebung. Mit der finanziellen Unterstützung des Landes Baden-Württemberg, des damaligen Landkreises Freiburg, sowie der Stadt Breisach konnten die Anlagen und Einrichtungen von Jahr zu Jahr verbessert werden. 

So konnte der Platz für alle nachfolgenden klassisch-dramatischen - oder auch heiteren Stücke, die in der Chronik im Einzelnen erwähnt sind, den unterschiedlichsten Anforderungen an das Bühnenbild vollauf gerecht werden. 1966 wurde die Zuschauertribüne überdacht, vom selben Konstruktionsbüro, das übrigens auch das Münchener Olympiastadion überdacht hat.

Was also in den vergangenen 100 Jahren organisatorisch, spielerisch sowie in technischer und baulicher Hinsicht geleistet worden ist, war in der Tat nur als echte Gemeinschaftsleistung von Bürgerschaft, Stadtverwaltung sowie dank der vom Kreis und vom Land gewährten Unterstützung möglich.

Es muss auch noch erwähnt werden, dass die Festspiele für die deutsch-französische Freundschaft in der Stadt wichtig waren, denn zu Zeiten in denen Breisach noch Sitz der französischen Garnison war, wurden im Rahmen der guten deutsch-französischen Zusammenarbeit immer wieder französische Soldaten von der Garnison als Statisterie abgestellt.

Seit 1979 gibt es neben dem Hauptstück auch jeweils eine Aufführung des Jungen Theaters, mit zahlreichen Kindern und Jugendlichen aller Altersklassen als Darsteller. Die Bühnenstücke wie zum Beispiel „Räuber Hotzenplotz“, „Emil und die Detektive“ „Pippi Langstrumpf“ oder „Die kleine Hexe“ haben so großen Anklang gefunden, dass sie teilweise auch nach Abschluss der jeweiligen Freilichtsaison bei auswärtigen Bühnen und Schulen als Gastspiele gegeben wurden. Heute begeistern die farbenfrohen und fantasievollen Inszenierungen des Jungen Theaters wie zum Beispiel „Das Dschungelbuch“ oder „Aladins Wunderlampe“ Groß und Klein aus der ganzen Region.

Sehr beliebt sind die Aufführungen mit den Darstellern im Alter von drei bis 60 Jahren inzwischen auch bei den Ferienprogrammen der umliegenden Gemeinden sowie als besonderes Programm für Kindergeburtstage. Seit 2003 findet immer am „Weinfest-Freitag“ Ende August eine spezielle Abend-Vorstellung des aktuellen Kinderstückes statt. Die Jugendarbeit im Verein wird groß geschrieben, schließlich zieht man sich hier den eigenen Nachwuchs für das Ensemble des Erwachsenen Stückes heran. So werden die jungen Darsteller schon früh spielerisch in Rollenarbeit, Stimmübungen, Körperwahrnehmung und die Grundlagen der Schauspielerei eingeführt, was ihnen auch im späteren Leben sehr hilfreich sein kann.

Die Festspiele Breisach gehören seit Jahren zu den fünf großen Freilichtbühnen in Baden-Württemberg und begeistern jedes Jahr bis zuletzt 2019 rund 20.000 Zuschauer mit dem begeisterten Spiel ihrer Amateur-Darsteller. Professionelle Unterstützung in Regie, Bühnenbau und Maske sind seit Jahren Garant für Theater-Genuss mit Qualität. Das Theater verfügt neben einer großen eigenen Requisite auch über einen eigenen Kostüm-Fundus mit unzähligen Kostümen aus allen Epochen.

In der Spielzeit Juni bis September werden jeweils zwei Theaterstücke an den Wochenenden auf der wunderschönen Freilichtbühne auf dem Breisacher Schlossberg aufgeführt. Sonntags gibt es um 15 Uhr vom Jungen Theater eine Aufführung für Kinder und Familien, Samstags- und Sonntagabends spielt man um 20 Uhr im Abendstück je nach dem alte Klassiker oder moderne Musicals.
Die wunderschöne Lage am Tullaturm mit herrlicher Fernsicht und altem Baumbestand bieten zusammen mit der Spielfreude der beiden Ensembles das ideale Ambiente für ein außergewöhnliches Theatererlebnis.

Die 748 Zuschauerplätze sind überdacht. Gespielt wird bei jeder Witterung.

Inzwischen sind bei den Festspielen rund 150 Mitglieder (im Alter von drei bis über 70) auf, vor und hinter der Bühne aktiv, von denen viele bereits im Jungen Theater ihre ersten Erfahrungen mit den Brettern, die die Welt bedeuten, sammeln konnten. Jedes Jahr werden Mitglieder für eine langjährige Mitgliedschaft in der Festspielgemeinschaft geehrt, die schnell einen festen und großen Bestandteil im Leben der Mitspieler gefunden hat. Alle Darsteller sind ehrenamtlich aktiv und erhalten keine Gage. Alle Einnahmen kommen voll dem Verein zu gute, der dies, neben den Kosten des Spielbetriebes und Fortbildungen, auch regelmäßig in die neueste Technik und in die Gebäude-Substanz investiert.


Die Gesamtanlage umfasst auf dem Festspielgelände die Freilichtbühne, die Tribünenanlage, mehrere Gebäude, Lagerhallen und Werkstätten, großzügige Umkleide- und Schminkräume sowie ein Spielerheim, welches zur Zeit auch moderat renoviert wird. Zudem stehen noch Räumlichkeiten in der Maria-Montessori-Straße zur Verfügung, hier finden Kostüme und die Nähstube auf einer ganzen Etage ihren Platz.
Zum 100-jährigen Jubiläum der Festspiele Breisach hat sich ein Gremium gebildet. Dieser Kreis von Festspielern plant bereits den Ablauf des gesamten Jubiläumsjahres mit einer besonderes Auswahl an Stücken und vielen weiteren Aktionen. Lassen Sie sich überraschen….

Quellen: Festschrift zum 60 jährigen Jubiläum, Altbürgermeister Fritz Schanno, Ergänzungen von Uwe Fahrer Stadtarchivar, Andrea Löwl und Andreas Dewaldt
Share by: